Bürgerinitiative Zukunft Groß-Gerau – Für eine innovative und lebenswerte Stadt

Irgendjemand macht den Dreck ja weg – oder was?!

01.03.2011 | Groß-GerauDie Stadt der kurzen und auch sauberen Wege?

Schön wär's. In den letzten Jahren macht sich in Groß-Gerau eine Unsitte breit: Kippenstummel, leere Dosen und Verpackungen werden einfach unachtsam weggeworfen und das neue Pflaster der Innenstadt durch ausgespuckte Kaugummis verschandelt. Offenkundig ist den Verursachern nicht bewusst, dass die Entsorgung und Beseitigung eine Menge Geld kostet. Geld, das den öffentlichen Kassen am Ende fehlt und wirklich besser inverstiert werden könnte, zum Beispiel in Bildungsmaßnahmen.

900 Mio. Euro geben deutschen Städte zum Beispiel jährlich dafür aus, …

ausgespuckte Kaugummis vom Pflaster zu lösen. Gerne nennen wir weitere Zahlen: 18.000 Euro kostet die einmalige Reinigung des Mainzer Gutenbergplatzes. Das maschinelle Entfernen pro Kaugummi kostet die Städte und Gemeinden in der Regel bis zu 3,– Euro.
Jedem, der sein Kaugummi weiterhin einfach so ausspuckt, sollte nun also – hoffentlich – klar sein, dass er sich damit letzlich selbst schadet. Und das in einer Zeit, in der die Gesellschaft und die Politik um 5,– oder 8,– Euro mehr für Hartz-IV-Empfänger diskutieren …

Diashow: Impressionen vom Groß-Gerauer Hauptbahnhof an einem Tag in 2011 …

"Keine Ecke in New York ist so dreckig wie der Fußweg der Chausseestraße"

Das will Ex-BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel [ Quelle: tagespiegel.de | Zum Artikel … ] keinesfalls mehr hinnehmen: "Berlin hat ein Verwahrlosungsproblem, die ungeräumten Gehwege waren bloß ein Teil davon. Müll, Hundekot und Schmierereien gibt es das ganze Jahr", sagt der 69-Jährige, der in Mitte wohnt. Er erwarte, dass der Senat aus seiner Lethargie erwache und die "galoppierende Verwahrlosung" zur Kernaufgabe mache.

Fehlendes Engagement ist auch eine Stellungnahme.

Nun gut, wir stellen fest, auch andere Städte sind schmutzig. Sogar unsere Hauptstadt Berlin muss sich diesem Problem stellen. Es ist also an der Zeit, dass jeder dieses Problem zu seinem eigenen macht. Denn bewusstes De-Engagement führt zu Gleichgültigkeit und Egoismus. Eigenveranwortung wird somit abgelehnt und sogar ge- und verleugnet. Die Wahrnehmung der Realität ist somit beschränkt – denn Realität beschränkt sich lediglich auf den eigenen persönlichen Lebensbereich. Eine Haltung, die wir als soziale und mitfühlende Wesen, die wir ja eigentlich sind, uns in Zeiten der Globalisierung, der weltweiten Klimaveränderung mit ihren dramatischen Folgen, nicht mehr leisten können. Ich zumindest möchte meinen Kindern, Nichten und Neffen in einigen Jahren sagen können, ich habe nicht weggeschaut. Ich habe mich eingesetzt und mein Verhalten geändert. Mit den Mitteln, die mir zur Verfügung standen. In diesem Fall braucht es ja wirklich nicht viel, oder? …

In anderen Städten wird man dafür zur Kasse gebeten.

Neben Wiesbaden hat auch die Stadt Karlsruhe nun ein Bußgeld eingeführt. Eine Plakataktion kommuniziert die Maßnahme in der Öffentlichkeit.